Von 1921 bis 1927 war er in Paris für den Toronto Star und andere Magazine als Europa-Korrespondent tätig. In dieser Zeit lernte er auch weitere wichtige Vertreter der Moderne kennen, wie etwa Gertrude Stein, James Joyce, Ezra Pound, T. S. Eliot und F. Scott Fitzgerald. Mit letzterem verband Hemingway eine sehr enge Freundschaft.
Hemingway verlieh dem Lebensüberdruss der Lost Generation einen Ausdruck.
Ernest Hemingway ist Autor einer Reihe an Klassikern der modernen amerikanischen Literatur. Dazu zählen die Romane Fiesta, In einem andern Land und Wem die Stunde schlägt, die Novelle Der alte Mann und das Meer und Kurzgeschichten wie Das Ende von Etwas, Katze im Regen, Ein sauberes, gut beleuchtetes Café oder Schnee auf dem Kilimandscharo.
1954 hielt sich Hemingway in Uganda auf. Dort überlebte er schwer verletzt zwei Flugzeugabstürze an aufeinanderfolgenden Tagen.
Depressionen und übermäßiger Alkoholkonsum begleiteten ihn die meiste Zeit seines Lebens. Manche Autoren schreiben Hemingway (und seinem Vater) das Krankheitsbild der bipolaren Störung zu.[16] 1960 hielt er sich mehrere Monate in Spanien auf, wo sich seine Krankheit verschlimmerte. Er erlebte einen andauernden Zustand von Depression und schwerer Erschöpfung. Im Oktober kehrte er in schlechter Verfassung aus Spanien nach Idaho zurück.
Schließlich wurde Hemingway in verschiedene Krankenhäuser eingewiesen. In der Mayo Clinic in Minnesota erhielt er Medikamente, aber auch Elektrokrampftherapie – allein im Dezember 1960 fünfzehn Anwendungen. Auch weitere Behandlungen mit Stromimpulsen bei einem zweiten Aufenthalt in der Mayo Clinic halfen ihm nicht.[17] Ende Juni 1961 wurde Hemingway aus dem Krankenhaus nach Hause entlassen (Ankunft in Ketchum am 30. Juni). Am frühen Morgen des 2. Juli 1961 beendete Hemingway sein Leben im Alter von 61 Jahren selbst. Er erschoss sich –, wie es sein Vater im Dezember 1928 getan hatte.[18] Die hierbei verwendete Flinte hatte er bereits seit längerem als seine „glatte, braune Geliebte“ bezeichnet.[19]
- Margaux Hemingway (1954–1996)
- Mariel Hemingway (* 1961)
- Gloria Hemingway (1931–2001), vor einer Geschlechtsangleichung Gregory Hemingway