Montag, 28. Oktober 2024

28.10.2024 - Samuel Beckett & Nobelpreis 1969 & Endspiel 1957 & „Warten auf Godot“ 1948 & Nervous breakdown 1942 etc.

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Das Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll: Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden; Kummer, Lamentieren, Schmerz und Verzweiflung sind Leiden." (Buddha)
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Samuel Barclay Beckett war ein irischer Schriftsteller. Er gilt als einer der bedeutendsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und wurde 1969 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet. Sein bekanntestes Werk ist „Warten auf Godot“, das am 5. Januar 1953 in Paris uraufgeführt wurde. Wikipedia

Beckett war zunächst britischer, nach der Unabhängigkeit Irlands 1921 dann irischer Staatsbürger und lebte seit 1937 ständig in Frankreich. Seine ersten Texte verfasste er in englischer Sprache, in seiner mittleren und fruchtbarsten Phase schrieb er überwiegend französisch, später wechselte er zwischen beiden Sprachen, oft von Text zu Text, und übersetzte seine Werke häufig selbst in die jeweils andere Sprache.

Samuel Beckett war der zweite Sohn der Eheleute Bill und May Beckett (geb. Roe). Die väterliche Linie der Familie stammte von den Hugenotten ab, die wahrscheinlich im 18. Jahrhundert aus Frankreich nach Irland kamen. Sie erwarb sich zunächst mit der Herstellung edler Stoffe einigen Reichtum und war später seit der großväterlichen Generation im Baugewerbe tätig. Becketts Vater selbst war als Baukalkulator vielbeschäftigtes und angesehenes Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft Dublins. Auch May Beckett stammte aus einer achtbaren protestantischen Familie. Das Dorf Foxrock, ein Vorort Dublins, galt zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Adresse für Wohlhabende, die zurückgezogen und doch in der Nähe zum belebten Stadtzentrum Dublins wohnen wollten.

Entgegen dem Gerücht, er habe sein Geburtsdatum manipuliert und selbst auf den 13. April verlegt, den Karfreitag als Symbol für das Leid, kam Beckett tatsächlich an diesem Tag zur Welt.

Im Oktober 1923, mit 17 Jahren, begann Beckett das Studium der Fächer Französisch und Italienisch am renommierten Dubliner Trinity College und reiste in diesem Zusammenhang 1926 erstmals nach Frankreich und 1927 nach Italien.

Beckett für zwei Jahre Englisch-Lektor an der Pariser École normale supérieure, der französischen Elitehochschule für Lehramtsfächer. In Paris knüpfte er Kontakt zu Literatenkreisen und lernte dabei neben den Franzosen Jules RomainsPhilippe Soupault und Paul Valéry auch seinen 24 Jahre älteren Landsmann James Joyce kennen, dessen Werke er zum Teil übersetzte.

1930 kehrte Beckett nach Dublin zurück und wurde Assistent im Fach Französisch am Trinity College. Doch empfand er die geregelte Tätigkeit als Last, kündigte und ging 1932, nach einer längeren Reise durch Deutschland, wieder nach Paris, um nur kurze Zeit später erneut nach Dublin zurückzukehren. 1933, nach dem plötzlichen Tod seines Vaters, widersetzte er sich dem Druck seiner Mutter, als Partner seines Bruders in die Firma einzutreten. Stattdessen ging er nach London, wo er von Zuwendungen der Mutter lebte und mühsam und oft in depressiver Stimmung als Autor Fuß zu fassen suchte.

1934, während er an Murphy arbeitete, begann er in London eine Psychoanalyse bei Wilfred Bion, die zwei Jahre andauerte und ihn mit dem Psychoanalytiker C.G. Jung in Kontakt brachte, dessen Vorlesungen er besuchte.[2]

In seiner letzten Station München schließlich war das politische Klima schon so gefährlich für die freie Kultur geworden, dass er nicht mehr an die von ihm gewünschte Literatur herankam. So brachte es, nach Becketts Aufzeichnungen, der Verleger Reinhard Piper nicht über sich, ihm eine inzwischen verbotene Biografie Ernst Barlachs auszuhändigen, da er befürchtete, Beckett könne bei der Ausreise aus Deutschland durchsucht werden.
Nach der Deutschlandreise und einer kurzzeitigen Rückkehr nach Irland ließ Beckett sich im Oktober 1937 endgültig in Paris nieder. Ein entscheidender Grund dafür war die Pianistin Suzanne Deschevaux-Dumesnil (1900–1989),[4] die ihn, nachdem ihm bei einem Überfall von einem Unbekannten ein lebensgefährlicher Messerstich zugefügt wurde, im Krankenhaus besucht hatte und bald danach seine Lebensgefährtin und 1961 seine Ehefrau wurde. Auch sprachlich verlegte er sich aufs Französische, beispielsweise indem er Murphy (der 1938 endlich in London erschienen war) selbst ins Französische übertrug.
Bei einem Besuch in Irland 1939 wurde er vom Kriegsausbruch überrascht und kehrte sofort nach Paris zurück. Ende 1940 schloss er sich dem französischen Widerstand, der Résistance, an. Als 1942 seine Widerstandszelle Réseau Gloria (Gloria SMH) von Robert Alesch an die Gestapo verraten wurde, tauchte Beckett unter und ging mit seiner Partnerin Suzanne in die unbesetzte Südhälfte Frankreichs, ins Dorf Roussillon (Vaucluse). Hier verdingte er sich als Erntehelfer und Gelegenheitsarbeiter und schrieb nachts an seinem vorerst letzten englischsprachigen Roman Watt (gedruckt erst 1953).
War Samuel Beckett psychisch krank? Ende 1942 floh Beckett schließlich mit Suzzanne aus Paris nach Roussillon, einer kleinen Stadt im Südosten Frankreichs. Hier erlitt er seinen schwersten Nervenzusammenbruch , dessen Ursachen er in seinem dritten Roman Watt (1943, veröffentlicht 1953) beschreibt.
Ebenfalls 1948 entstand das Stück En attendant Godot, für das sich zunächst kein Spielort finden ließ.

  • Endspiel (1957) Warum hat Samuel Beckett „Endspiel“ geschrieben? 
    Mit diesem Stück ermahnt Beckett die Menschen, sich dem Nachkriegstrauma zu stellen, Wert auf kulturellen Aufbau und Entwicklung zu legen und ihre Werte neu zu formen, um allmählich aus ihrer seelischen Notlage herauszukommen .
Er figurierte sogar, obwohl von Natur aus eher scheu und notorisch depressiv, ein wenig als Star im Pariser Literaturbetrieb. 1969 erhielt er den Nobelpreis für Literatur, blieb der Überreichungszeremonie jedoch fern.

1969 drehte Rosa von Praunheim ein experimentelles Kurzfilm-Porträt über ihn, das er nach dem Schriftsteller benannte.[7]

Allerdings zog Beckett sich als Person mehr und mehr zurück und verschwand auch als Autor langsam aus dem Bewusstsein der Öffentlichkeit.

Samuel Beckett starb am 22. Dezember 1989 im Alter von 83 Jahren. Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Cimetière du Montparnasse in Paris.[10]


see dali48 and reading & writing about the Nobel Prize in Literature (siehe Literaturnobelpreisträger 1957 - 2024 etc.)
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