Kawabata Yasunari war ein japanischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger 1968. Von dem Preisgeld verleiht seit 1974 die Kawabata-Gedenk-Stiftung den Kawabata-Yasunari-Literaturpreis. Wikipedia
Kawabata wurde 1899 als Sohn eines Arztes in Osaka geboren. Mit zwei Jahren verlor er seinen Vater und wurde nur ein Jahr später zur Vollwaise. Mit seiner Schwester zog er zu seinen Großeltern väterlicherseits. Seine weitere Kindheit war durch die Verluste naher Familienmitglieder von tiefer Einsamkeit gekennzeichnet, die seinen späteren Schreibstil maßgeblich geprägt hat.[1] Mit neun Jahren verlor er auch seine einzige Schwester, deren Tod von dem seiner Tante und seiner Großmutter gefolgt war.
Als 1914 auch Kawabatas Großvater starb, begann er ein Tagebuch zu führen. Er musste seine Schulbildung von nun an in einem Internat fortsetzen. 1916 begann er für Zeitschriften zu schreiben.[2]
Von 1920 bis 1924 studierte er an der Universität Tokio; Die Tänzerin von Izu (1926/27); Schneeland (1935);
Nach einem gescheiterten Putsch beging sein enger Freund Mishima Yukio 1970 einen rituellen Suizid (durch Seppuku). Kawabatas Biografen (einschließlich Takeo Okuno) sehen hier ein mögliches Motiv für seinen eigenen Suizid. Er nahm sich zwei Jahre später im Alter von 72 Jahren durch Vergasen das Leben.[3]
Typisch für das Werk Kawabatas ist die fragmentarische Veröffentlichungsweise seiner Romane, die zunächst oft in Form von Skizzen in verschiedenen Zeitschriften erschienen. Erst nach verschiedenen Überarbeitungen erschienen diese Fragmente in einem Band. Kawabatas Sprache zeugt von höchster Sensibilität, hoher Intuition und großer Originalität. Dialoge verstummen oft nach Andeutungen, Bildfolgen sind gleichsam musikalisch komponiert. Die Traurigkeit des Menschen bei äußerem Unbeteiligtsein, ausführliche erotische Szenen, weibliche Schönheit, die Magie altjapanischer Traditionen und Mythen und vor allem die Paradoxie des passiven Akteurs prägen sein Werk, das als schwer übersetzbar gilt.[7]
Verfilmungen (Auswahl)
- Die Tänzerin von Izu (1929) wurde bereits 1933 zum ersten Mal von Gosho Heinosuke verfilmt. In den Jahren bis 1974 folgten fünf weitere Filmadaptionen.
- Die Novelle Die schlafenden Schönen (1961) wurde 2006 als Das Haus der schlafenden Schönen und 2011 unter dem Titel Sleeping Beauty verfilmt.
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