Sonntag, 6. Oktober 2024

06.10.2024 - Imre Kertész & Nobelpreis für Literatur 2002 & geistige Emigration & funktionale Menschen des 20. Jahrhunderts etc,

dali48 and menaced private tuition since 1989, and writing diary & books and photographing in Erkrath till 5/2010

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Tagebuch 2009 Wie ich psychisch und physisch wieder gesund ...

Each day is our whole life - from sunrise to sunset etc… (dali48) 
Let go of something you like, and realize how fleeting it is by living without it... (Ayya Khema / dali48) 
Buddha realized that all living beings suffer because they desire and cling ... - Peace is an inner attitude to life that consists of letting go and renunciation (see e.g. nuns & monks etc. - d.48) ... (Buddha / dali48) 
Das Leben im Daseinskreislauf ist leidvoll: Geburt ist Leiden, Altern ist Leiden, Krankheit ist Leiden, Tod ist Leiden; Kummer, Lamentieren, Schmerz und Verzweiflung sind Leiden." (Buddha)

Imre Kertész war ein ungarisch-jüdischer Schriftsteller und Holocaust-Überlebender. 2002 erhielt er den Nobelpreis für Literatur. Wikipedia

1953 lernte Kertész seine spätere Ehefrau Albina Vas kennen, die er 1960 heiratete und mit der er bis zu ihrem Tod 1995 zusammenlebte.

Von 1960 bis 1973 arbeitete Kertész an seinem ersten Roman Schicksalslosigkeit (1975, ungar. Originaltitel: Sorstalanság; dt. 1990: Mensch ohne Schicksal, 1996: Roman eines Schicksallosen), der zu den bedeutendsten Werken über den Holocaust zählt und der seinen Ruhm begründete.

Ich habe einen Roman über die Schicksallosigkeit geschrieben. Das ist ein Zustand des Menschen in einer Diktatur, wo man des eigenen Schicksals beraubt wird.“[11]

gegen ihn gerichteten Angriff: „Die Groteske, die mein Leben begleitet. […] es setzt mir mehr zu als nötig.“[22]

Kurz nach der Wende von 1989 berichtet Kertész in den beiden Erzählungen Budapest, Bécs, Budapest, 1990 (dt. Budapest, Wien, Budapest, 2001[80]) und Jegyzőkönyv, 1991 (dt. Protokoll, 1991[81], Neuübersetzung 1994[82]) von seinen ersten Erfahrungen mit der neuen Reisefreiheit und der z. T. immer noch repressiven ungarischen Bürokratie. Vor allem letzterer Text, der von einer schikanösen Zollkontrolle handelt ...

philosophischer und literarischer Autoren der Weltliteratur, die jeweils für seine eigene Arbeit relevant waren (KantSchopenhauerNietzscheFreudOrtegaCamusSartreAdornoKafkaThomas MannMáraiBeckett u. a.).

Um seine Würde zu wahren, verweigert er nun ebenso jede kollektive Identität, wie etwa die als Jude, „über den man in der Mehrzahl reden kann, der ist, wie die Juden im allgemeinen sind, dessen Kennzeichen sich in einem Kompendium zusammenfassen lassen wie die einer nicht allzu komplizierten Tierrasse“[89], aber auch eine Identifizierung mit seiner früheren persönlichen Existenz: „Schon seit langem suche ich weder Heimat noch Identität. Ich bin anders als sie, anders als die anderen, anders als ich.“[90]

das WELT-Interview von Imre Kertész (5./ 10. November 2009, Die Welt) kritisch über das kulturelle Klima in seinem Heimatland und betont, er selbst wolle sich von allen nationalen oder rassischen Gemeinschaften fernhalten.

Belastend war auch die bei ihm im Jahr 2000 diagnostizierte Parkinson-Erkrankung, die ihn dazu zwang, als Schreibgerät einen Laptop zu nutzen.[96]

Dazu analog ist Kertész’ geistige Emigration, mit der er sich letztlich auch von der westlichen Kultur distanziert hat. So enden die Aufzeichnungen in dem Tagebuchroman damit, dass die Figur Lot als eine posthume Verkörperung Kertész’ auf der Terrasse des Berliner Hotels Kempinski (seit Dezember 2017: Hotel Bristol) am Kurfürstendamm sitzt und über sein Leben im Westen nachdenkt: „Morgendämmerung, […]. Ich stelle mir vor, dass Lot auf der Terrasse des Kempinski sitzt, […] und […] leise zu sprechen beginnt: »Wißt ihr, was Einsamkeit ist, in einer sich pausenlos selbst feiernden Stadt?« […] Was bedeutet die westliche Lebensweise, die westliche Kultur für ihn?“[99]

Europa hat Hitler hervorgebracht; und nach Hitler steht hier ein Kontinent ohne Argumente: die Türen weit offen für den Islam; er wagt es nicht länger über Rasse und Religion zu reden, während der Islam gleichzeitig einzig die Sprache des Hasses gegen alle ausländischen Rassen und Religionen kennt.“ 

Der funktionale Mensch verliert sich selbst. Ich wollte nie ein großer Schriftsteller werden, ich wollte immer nur verstehen, warum die Menschen so sind. […] Das hört sich vielleicht eigenartig an. Aber meine ganze Arbeit geht um den funktionalen Menschen des 20. Jahrhunderts.

see dali48 and reading & writing about the Nobel Prize in Literature (siehe Literaturnobelpreisträger 1957 - 2023 etc.)
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